Stabspiele

Geschichte

Der Ursprung der Holzstabinstrumente liegt in Südostasien und Afrika (Trogxylophone, Balafon). Seit dem 15./16. Jahrhundert finden wir in Mitteleuropa eine einfache Form als tragbares Wanderinstrument unter den Namen „Hülzern Glächter“ und Holz- oder Strohfiedel. Die moderne Bezeichnung Xylophon oder heute Xylofon (griech. Xylo und Phon = Holzklinger) erscheint Anfang des 19. Jahrhunderts. Die weitere Entwicklung zur heutigen Form führte von Asien über Afrika mit dem Sklavenhandel nach Amerika, wo es besonders in Mittelamerika als Marimbafon neue Verbreitung und Entwicklung fand.

Vorläufer des heutigen Glockenspiels ist die Militär-Lyra. Metallofone finden sich aber auch im südasiatischen Gamelan-Orchester. Das Vibrafon wurde erstmals 1907 in den USA gebaut. Die Röhrenglocken imitieren den Klang von Turm- und Kirchenglocken.

Bau und Klangerzeugung

Heutige Holz- und Metallstabspiele bestehen aus gestimmten Klangplatten und werden analog der Klaviatur chromatisch als zweireihige Instrumente gebaut. Nur Schulinstrumente sind oft einreihig diatonisch. Alte Xylofone haben einen völlig anderen, hackbrettähnlichen Aufbau. Der Tonumfang der verschiedenen Stabspiele ist unterschiedlich, meist um drei Oktaven. Marimbafone umfassen vier bis fünf Oktaven. Vibrafone sind immer dreioktavig und erzeugen durch motorgetriebene Metallplättchen in den Resonanzröhren ein regulierbares Vibrato. Je nach Instrument, gewünschtem Klang und Lautstärke werden Schlägel mit Köpfen aus Holz, Metall, Gummi, Hartfilz, Kunststoff, Garn oder von Leder oder Wollgarn überzogen, verwendet. Röhrenglocken werden mit Holzhämmern angeschlagen.

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